Am 01. Oktober war es endlich so weit. Das Leonhards.Zentrum konnte offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Damit ging ein lang ersehntes Vorhaben für St. Leonhard in Erfüllung.
Den Wunsch nach einem Jugendzentrum gab es seit Jahrzehnten und blieb lange ohne Ergebnis, bis endlich mit der Umsiedlung in den neuen Kindergarten die alten Räume im Vereinshaus zur Verfügung standen, mitten im Dorf, aber baulich eine Herausforderung. Das Gebäude selbst stammt aus den Siebzigerjahren und musste aufwändig umgebaut werden.
Kernpunkt des Konzeptes des Leonhards.Zentrums ist es, Jugendlichen, Familien und Senioren eine Heimstatt zu geben. Die Raumgestaltung soll diesen generationsüberschreitenden Ansatz fördern und Jung und Alt zusammenführen. Die Herausforderung bestand darin, in das Förderprogramm des Landes Südtirol aufgenommen zu werden. Besonders dafür eingesetzt haben sich Altbürgermeister Konrad Pfitscher und die frühere Vizebürgermeisterin Josefine Schwarz, die Vertreter des Jugendbüros Passeier mit Elisabeth Ploner und Konrad Pamer samt Vorstand, der mittlerweile pensionierte Amtsdirektor für Jugendarbeit Klaus Nothdurfter und seine Nachfolgerin Helga Baumgarter. Allen voran aber hat der Landesrat Philipp Achammer von Anfang an seine volle Unterstützung für das Vorhaben zugesagt und ist bis zuletzt auch dazu gestanden.
Der Bau selbst samt Einrichtung konnte trotz Corona in einem Jahr dank der gelungenen Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Land, Bauleitung, Firmen und Jugendbüro abgewickelt werden. Aufbauend auf dem Vorprojekt von Arch. Klaus Marsoner hat Architekt Wilfried Menz es geschafft, das Raumkonzept passend für alle Zielgruppen umzusetzen. Nicht nur für Jugendliche wurde ein neuer und ansprechender Treffpunkt errichtet, das Raumangebot spricht auch Seniorenvereine, Familien, Eltern-Kind Initiativen und die Sommerferienprogramme an. Ein kleines Caffè lädt zum Verweilen ein und spezielle Musikräume bieten Nachwuchsbands, Chören und Musikanten die Möglichkeit, zu proben und im Aufnahmestudio die Musikstücke zu produzieren und aufzunehmen.
An der Eröffnungsfeier nahmen überraschend viele Jugendliche, Senioren, Familien und Interessierte teil. Konrad Pamer eroeffnete die Feier und konnte viele Ehrengäste begrüßen, die Bürgermeister des Passeiertales und viele Vertreter von Jugendämtern und Jugendvereinen aus ganz Suedtirol. Altbürgermeister Konrad Pfitscher ging im Anschluss auf die Vorgeschichte und den Umbau im Detail ein, lobte Planer und Baufirmen und dankte dem neuen Gemeinderat mit Robert Tschöll an der Spitze, dass sie dieses Vorhaben fertiggestellt haben. Er war sichtlich stolz auf das Ergebnis, das seiner Meinung nach südtirolweit seines Gleichen sucht. Der Jubpa Vorsitzende Joachim Volgger dankte den Mitarbeitern Thomas, David und Konrad, allen vergangenen und aktuellen Vorständen des Jugendbüros und den Beteiligten für den Einsatz. Bürgermeister Robert Tschöll unterstrich, dass das Leonhards.Zentrum in die Mitte von St. Leonhard passt und er sich freue, wenn es mit Leben erfüllt wird. Die Amtsdirektorin Helga Baumgartner unterstrich die Bedeutung der Jugendbetreuung.
Landesrat Philipp Achammer richtete sich in seinen Grußworte direkt an die Jugend. Im letzten Corona Jahr sind die Jugendlichen oft sich selbst überlassen worden. Die Familien sind unverzichtbar. Wenn aber neutrale Räume für Kontakte, Gespräche Unterhaltung geschlossen bleiben, vereinsamen die Jugendlichen. Er freue sich, dass die Gemeinde St. Leonhard und das Jugendbuero viel für Kinder und Jugendliche tun.
Pfarrer Christian Stuefer segnete die Räumlichkeiten, in denen zukünftig viele Altersgruppen einen Platz finden können, wobei der Kinderchor unter der musikalischen Leitung von Dagmar Ungerer die Segnung begleitete. Die Musikschule Passeier ließ ein Saxophon Trio auftreten und Jugendgruppen unter der Leitung von Gernot Hofer und Judith Pixner sangen flotte und rockige Stücke, zur Freude aller Anwesenden. Im Anschluss begeisterte die Santoni Family.
Jung und Alt kümmerten sich gemeinsam um das leibliche Wohl. Die Jugendlichen servierten schmackhaftes Sushi und Kuchen und die Seniorenvereinigungen der bäuerlichen Senioren und des KVW bereiteten eine Tiroler Marende und Getränke vor. Zum Welttag des fairen Kaffees gab es einen Infostand von der OEW und eine Kaffeeverkostung. Außerdem wurde eine Fotoausstellung von Passeirer Jugendlichen zum Thema „Die Pandemie in Pixeln“ gezeigt, das Möbelbauprojekt der Jugendlichen wurde im Aussenbereich vorgestellt und in einer Präsentation an der Schauwand zudem die vielfältige Tätigkeit des Jugendbüros gezeigt.
Möge das Leonhards.Zentrum seinen Zweck in den nächsten Jahren erfüllen und die Möglichkeit bekommen, zu wachsen, die Generationen in Austausch zu bringen, mit der Zeit mitzugehen und nicht zuletzt das Miteinander zu stärken.